Brief der Kameraden an unseren Bürgermeister und die Stadtverordneten unserer Stadt in dem wir unseren Austritt erklären und auf Beweggründe hinweisen die dazu führten!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Sehr geehrter Stadtverordnetenvorsitzender,

geschätzte Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhain,



nach der Übergabe unserer Dienstbekleidung am 20.01.2008 an den Ortswehrführer, erklären wir hiermit unseren sofortigen Austritt aus der Feuerwehr Kirchhain.


Diese Entscheidung ist uns allen nicht leicht gefallen, da jeder von uns über viele Jahre gern in der Feuerwehr Kirchhain und somit der Stadt Doberlug-Kirchhain gedient hat. Die derzeitigen Zustände in der Feuerwehr Kirchhain und die wiederholten, erfolglosen Versuche darauf aufmerksam zu machen, haben uns nunmehr zu der Entscheidung kommen lassen , uns den Kameraden anzuschließen, die bereits 2007 aus der Feuerwehr Kirchhain austraten.


Beim Versuch in der Stadtverwaltung Gehör zu finden, wurde uns in den vergangenen Monaten eindrucksvoll demonstriert, dass die Stadt kein Interesse an Bürgern hat, die sich neben dem Beruf engagieren. Vielmehr werden sie in als Dank für jahrelange Einsatzbereitschaft in herablassender Art behandelt und ihre Leistung als selbstverständlich angesehen. In diesem Zusammenhang möchten wir auf das Verhalten des Ord... Herrn xxx, verweisen, der Mitarbeiter der Stadtverwaltung neutral und unparteiisch sein sollte. Seine Mitarbeit im Ausschlussverfahren gegen einen Kameraden, deren Art und Weise ein Schlag ins Gesicht für jeden ehrenamtlich Tätigen sein dürfte, war an Arroganz und Parteilichkeit nicht zu übertreffen. Die Anführung fehlender und nachweislich falscher Beweise trotz erfolgter Widerlegung, seine halbherzige und bewusst unvollständige Ermittlung des Sachverhaltes zu Gunsten einiger Kameraden, empfinden wir als empörend und seiner Dienststellung äußerst abträglich. Die Beweggründe für ein solches Verhalten möchten wir nicht ergründen.


Der Dienst in der Feuerwehr Kirchhain war für uns alle eine zeitintensive und von Einsatzbereitschaft geprägte Freizeitbeschäftigung. Um so bedauerlicher empfinden wir die Farce, die dazu führte, dass ein Kamerad aufgrund fadenscheiniger Argumente und niederer Beweggründe aus der Feuerwehr ausgeschlossen wurde und somit sein jahrelanges Wirken für die Feuerwehr mit Füßen getreten wurde.


Wenn die Anerkennung für den jahrelangen unentgeltlichen Einsatz, das Riskieren von Gesundheit und Leben für unsere Heimatstadt aus Missachtung, Verleumdung, Zwang und Nötigung besteht, sind wir bereit, darauf zu verzichten.


Unsere Freizeit ist zu knapp bemessen, um diese dafür zu opfern, Spielball einiger ignoranter und geltungssüchtiger Kameraden zu sein, die ihre Privatangeleigenheiten auf dem Rücken der Feuerwehr austragen und sich dabei tatkräftig, wenn auch in zweifelhafter Weise, durch das Ordnungsamt unterstützen lassen.


Es liegt uns fern, die Kameraden der Feuerwehr Kirchhain pauschal zu kritisieren. Wir möchten an dieser Stelle verdeutlichen, dass der größte Teil der Kameraden unseren allergrößten Respekt verdient. Als Kameraden der Einsatzgruppe konnten wir uns gegenseitig Gesundheit und Leben anvertrauen, von den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung viel lernen und immer auf die Unterstützung der Frauengruppe vertrauen. All jene Eigenschaften machen eine Kameradschaft aus.

Wir sind in den vergangenen Jahren zusammengewachsen, so dass diese Kameradschaft für uns nicht an der Tür des Gerätehauses oder mit dem zwielichtigen Ausschluss von Kameraden aufhört.

Deshalb haben wir die Tür des Gerätehauses am 20.01.2008 ein letztes Mal hinter uns geschlossen - aus Kameradschaft und Selbstverständlichkeit.